Wie Plug-and-Play-Kabel der Schlüssel für sichere Kommunikation im Bergbau sein können 


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Mining communications

In einer Welt immer tiefer werdender Minen, steigender Energiekosten und Infrastrukturknappheit stehen Bergbauunternehmen unter hohem Druck, die Kosten im Rahmen zu halten, die Effizienz zu steigern und die Sicherheit zu erhöhen. Obwohl es keine einzelne einfache Lösung gibt, zeichnet sich immer stärker ab, dass Kommunikationstechnologie in der zukünftigen Bergbauindustrie zentral sein wird.


Während die vierte industrielle Revolution voranschreitet, übernimmt die Datenkonnektivität eine immer wichtigere Rolle – Informationen von Sensoren, datenintensive Automatisierungslösungen und Datenanalysen müssen über grosse Distanzen und durch anspruchsvolle Umgebungen transportiert werden. In der Bergbauindustrie werden Automatisierungstechnologien immer beliebter und der Bedarf nach flexibler und breitbandiger Kommunikation steigt rasant an.


Glasfasernetzwerke sind zum Erreichen dieser Bandbreite unerlässlich und stellen eine Brücke zwischen Geräten, Datenverarbeitungseinheiten und Steuerungssystemen dar, die in vielen Sektoren immer öfter zum Einsatz kommen. Fiberoptik bringt zusätzliche Vorzüge wie Immunität gegen elektromagnetische Felder, galvanische Isolation und zukunftsorientierte Vorteile hinsichtlich des Ausbaus der Bandbreite mit sich. Doch im Bergbau besteht ein Risiko für die physische Integrität dieser Netzwerke.


Bergwerke vertrauen für wichtige Sicherheitssysteme auf ihre Kommunikationsinfrastruktur. Diese Infrastruktur stellt eine kritische Verbindung zwischen Untertage und der Oberfläche dar – ein Netzwerkausfall kann fatale Folgen haben. Wie können Bergbauunternehmen also hochwertige, zuverlässige und langlebige Lösungen mit hoher Leistung sicherstellen, die nahtlose Kommunikationsnetzwerke im Untergrund ermöglichen?


SCHNELLE UND EINFACHE IMPLEMENTIERUNG


Im Bergbau hängt die Produktion von einer vollständigen und kontinuierlichen Verfügbarkeit des Netzwerks ab. Nur so kann eine zuverlässige Kommunikation mit Sensoren, zwischen Maschinen und Arbeitern sichergestellt werden. Jeglicher Schaden am Fiberoptik-Netzwerk eines Bergwerks führt deshalb zu erheblichen Kosten und potenziellen Sicherheitsrisiken. Bisher war die Behebung von Schäden sehr zeitintensiv und konnte nur von einem qualifizierten Fiberoptik-Techniker mit geeigneten und kalibrierten Terminierungswerkzeugen und -komponenten durchgeführt werden. 


Während sich Netzwerkausfälle und -schäden heute zwar nicht komplett vermeiden lassen, können Bergbauunternehmen die Verluste durch Netzwerkausfälle deutlich reduzieren. Dies ist einer neuen Lösung zu verdanken, die von HUBER+SUHNER in Zusammenarbeit mit Ampcontrol entwickelt wurde, und eine schnelle Bereitstellung von Fiberoptik-Netzwerken in Bergwerken ermöglicht.


Dank der langjährigen Erfahrung von HUBER+SUHNER im Bereich der optischen Verbindungstechnik für raue Umgebungen und dem Renommee von Ampcontrol für integrierte elektrische und elektronische Geräte und Stromversorgungslösungen für Bergwerke in Australien und anderswo, ermöglicht die ultrarobuste Fiberoptik-Lösung H3RO eine schnelle Errichtung von Fiberoptik-Netzwerken in Bergwerken. Die Lösung basiert auf standardisierten Komponenten, die ähnlich wie ein Werkzeugkasten kombiniert werden können. Die Modularität der Lösung ermöglicht eine dynamische und einfache Modifikation und Erweiterung der Netzwerkarchitekturen. Dies ist kritisch in Bergwerken, in denen sich die Netzwerktopologie ständig mit dem Ausbau/dem Verschieben des Bergwerks verändert. Da Bergbauarbeiter oft keine Erfahrung mit Kommunikationstechnologien haben, ist Benutzerfreundlichkeit und Robustheit gegenüber falscher Handhabung besonders wichtig.


DIE THEORIE IN DIE PRAXIS UMSETZEN


Die Vorteile der gemeinsamen Lösung der beiden Unternehmen haben bereits viele Kunden im Bergbau in der Praxis erfahren. Ein Referenzbeispiel ist eine Gold- und Kupfermine in Western New South Wales (Australien), wo auf das H3RO-System umgestellt wurde, nachdem ein bestehendes Kommunikationskabel getrennt wurde.


Die H3RO-Lösung wurde über ein bestehendes FOBOT-Panel (Fiber Optic Break-Out Terminal) für eine Distanz von über einem Kilometer entlang eines Dachs, durch eine Anzahl vertikaler Schächte und in ein weiteres bestehendes FOBOT-Gehäuse installiert. Die Plug-and-Play-Kabel der Lösung sowie die modularen Komponenten machten es zur idealen Wahl für die schnelle Verlegung von Kabeln für dieses Projekt. Die IP68-Steckverbinder und Buchsen ermöglichten eine saubere, wartungsfreundliche Lösung, die sich nahtlos in die üblichen IP68-Buchsen und Pigtails integrieren liessen, um mit den bestehenden Patch-Panels übereinzustimmen.


Aufgrund der modularen Installation und der verlustarmen Steckverbinder ist der Netzwerkausbau und die Instandsetzung von ähnlichen Vorfällen in Zukunft problemlos möglich. Die gesamte Kabelführung besteht aus vier 260 m 12-adrigen H3RO-Kabeln, was den Austausch eines Abschnitts einfach gestaltet. Es muss nicht mehr die gesamte Kabelführung ausgetauscht oder in der rauen Umgebung des Bergwerks ein teures und zeitintensives Spleissen der Glasfasern vorgenommen werden. An die H3RO-Kabel können BOTs (Break Out Terminals) an jeder Kabelverbindung angebracht werden. Hierdurch wird ein standardisierter und flexibler Netzwerkzugang beziehungsweise eine Netzwerkerweiterung bei sich ändernden Anforderungen ermöglicht.


H3RO-Komponenten werden in modernen Produktionswerken gefertigt, alle Teile werden getestet und mit Qualitätsberichten ausgeliefert. H3RO bietet eine kostengünstigere, zuverlässigere und risikofreie Alternative zum Spleissen in einem Bergwerk, wo sich Einschränkungen wie Zeit, Dunkelheit und eine schmutzige Arbeitsumgebung auf die Qualität der Arbeit auswirken.