Optimierung von Rechenzentren mit ODFs: Cross-Connect-Verkabelung und Mass-Fusion Spleissen


Verfasst von 

Dmitry Tsyplakov

Product Manager

ODFs (Optical Distribution Frames) spielen eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Infrastruktur von Rechenzentren, insbesondere wenn es um Cross-Connect-Verkabelung innerhalb des White Spaces geht. Diese Rahmen helfen bei der effizienten Verwaltung einer grossen Anzahl von Verbindungen zwischen Servern und Switches und rationalisieren Prozesse wie Identifizierung, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit. Darüber hinaus erleichtern und beschleunigen ODFs das Hinzufügen oder Entfernen von Patchkabeln und sorgen so für eine reibungslosere Netzwerkinstallation und -wartung.

Cross-Connect-Verkabelung in White Spaces


Bei der Cross-Connect-Verkabelung im White Space werden in der Regel Core- oder Spine-Switch-Ports auf einer Seite des optischen Verteilerrahmens (ODF) gespiegelt. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich Top-of-Rack-Patchpanel-Ports, die Verbindungen zu Servern, Leaf-Switches oder Access-Switches ermöglichen.


Durch die Querverbindung verschiedener Ports innerhalb des ODF lassen sich schnell Verbindungen zwischen Servern und Switches herstellen. Eine gängige Übertragungsmethode für diese Verbindungen ist die Duplex-Übertragung, für die nur zwei Fasern und ein Duplex-Stecker benötigt werden. Diese Einrichtung ist einfach, aber effektiv und gewährleistet eine organisierte und effiziente Verkabelung, die sowohl die Verwaltung als auch die Skalierbarkeit im Rechenzentrum verbessert.


Vorteile der Cross-Connect-Verkabelung 


Der Cross-Connect-Ansatz bietet mehrere entscheidende Vorteile, die den Betrieb von Rechenzentren erheblich verbessern:


  • Zentralisierte Verwaltung: Dient als zentraler Knotenpunkt für alle Verbindungen und bietet einen klaren Überblick über Switch- und Serververbindungen.


  • Vorinstallation von permanenten Verbindungen: Durch die Cross-Connect-Verkabelung können permanente Verbindungen zu einem ODF vorinstalliert werden, wodurch Punkt-zu-Punkt- oder Home-Run-Verbindungen vermieden werden.


  • Vereinfachte Verkabelung: Verwendung eines einzigen Patchkabeltyps (in der Regel in einer oder zwei Längen erhältlich), wodurch die Komplexität und das Fehlerpotenzial reduziert werden.


  • Effiziente Netzwerkänderungen: Ermöglicht die Vorverdrahtung und Sicherung wertvoller Switch-Ports, so dass bei Netzwerkaktualisierungen kein Re-Patching erforderlich ist.


  • Aggregation von Datenraten auf der Lane-Ebene: Hochgeschwindigkeits-Transceiver übertragen Daten oft über mehrere Lanes (z. B. 4 × 100G). Mit dem Cross-Connect-System können diese einzelnen Lanes effizient auf Duplex-Ports verteilt werden, wodurch die Flexibilität beim Netzwerkdesign maximiert wird.


Durch die Rationalisierung des Verkabelungsprozesses und die grössere Flexibilität verbessert die Cross-Connect-Verkabelung das gesamte Netzwerkmanagement und die Skalierbarkeit.


Vorteile des Mass-Fusion-Spleissens


LISA ist ein dedizierter optischer Verteiler, der als Cross-Connect-Punkt dient, während IANOS ein modulares Patchpanel ist, das für die Integration in 19-Zoll-Racks entwickelt wurde. Beide Systeme wurden jetzt aufgerüstet, um Mass-Fusion-Spleissen zu unterstützen, was eine Reihe von Vorteilen für die Verkabelung von Rechenzentren bietet.


Massenfusionsspleissen reduziert die Installationszeit erheblich und verbessert das Budget für optische Verbindungen. Im Vergleich zum herkömmlichen Spleissen von Einzelfasern ist das Mass-Fusion-Spleissen fast dreimal so schnell, was es zur idealen Wahl für eine schnelle Netzwerkeinführung macht. Darüber hinaus führt das Fusionsspleissen im Vergleich zu vorkonfektionierten Kabeln zu geringeren Signalverlusten.


Vorkonfektionierte Kabel erfordern eine genaue Planung, und selbst kleine Layoutänderungen können zu Problemen in der Lieferkette führen. Das Schmelzspleissen hingegen vereinfacht die Materialliste - es muss nur genügend Kabel vor Ort abgelängt werden, was es zu einer flexibleren und kostengünstigeren Lösung macht.


Einführung der SN-Konnektivität


Der von SENKO entwickelte SN-Steckverbinder ist eine VSFF (Very Small Form Factor)-Verbindungslösung der nächsten Generation, die die Glasfaserdichte maximiert und die Skalierbarkeit des Netzwerks verbessert. Durch die Verdopplung oder sogar Verdreifachung der Kapazität herkömmlicher LC-Steckverbinder bietet die SN-Technologie die hochdichte Verbindung, die für moderne Rechenzentren, Cloud-Infrastrukturen und High-Performance-Computing-Umgebungen benötigt wird.


Im Gegensatz zu MPO-Multifaserlösungen behalten SN-Steckverbinder die Duplex-Funktionalität bei nahezu gleicher Dichte bei, was sie zur idealen Wahl für Hyperscale- und Unternehmensrechenzentren macht. Der SN-Steckverbinder basiert auf der bewährten Carrier-Grade 1,25-mm-Keramikferrule und gewährleistet eine hervorragende optische Leistung, ohne die Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen.


SENKO ist mit der SN-Technologie weiterhin führend in der Entwicklung von Glasfaserverbindungen, die eine schnellere und effizientere Netzwerkbereitstellung und nahtlose Skalierbarkeit ermöglichen. 


Zunehmende Dichte


Cross-Connect-Verkabelung ermöglicht Verbindungen innerhalb des ODF mit Schnittstellen, die möglicherweise nicht mit Transceivern kompatibel sind. VSFF-Patchkabel, wie z. B. SN zu SN, können verwendet werden, um die Portdichte erheblich zu erhöhen und bieten bis zu dreimal mehr Verbindungen im Vergleich zu herkömmlichen LC-basierten Verbindungen.


SN-Steckverbinder sind auch in Top-of-Rack-Panels von Vorteil, da sie mehr Anschlüsse in platzbeschränkten Bereichen ermöglichen. Um die Kompatibilität mit Transceiver-Schnittstellen aufrechtzuerhalten, können hybride Patchkabel (SN zu LC) verwendet werden. Die HUBER+SUHNER Portfolios für Rechenzentren, LISA und IANOS, beinhalten nun SN-kompatible Module und Kassetten, die es ermöglichen, dass ODFs bis zu 6'480 Ports unterstützen, während Patchpanels bis zu 432 Ports in nur 1U unterbringen können.


Um die Installation weiter zu vereinfachen, werden kompakte Flachbandkabel verwendet, die speziell für Rechenzentren entwickelt wurden. Anstatt einzelne Kabel für jede Verbindung zu verlegen, können Breakout-Kabel verwendet werden, um mehrere Racks mit einem einzigen Kabel zu versorgen. Dies reduziert die Zeit für das Ziehen von Kabeln und gewährleistet eine effizientere Verlegung und Sicherung, sei es innerhalb des ODF (LISA) oder innerhalb von Schalt- und Serverschränken (IANOS).



Schlussfolgerung


Die Integration von Mass-Fusion-Spleissverfahren und SN-Konnektivität in LISA ODF- und IANOS-Patchpanels stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Rechenzentrumsverkabelung dar. Diese Upgrades erhöhen die Dichte, rationalisieren das Netzwerkmanagement und unterstützen die Einführung von Glasfaserbandverkabelung, was den modernen Trends in Rechenzentren entspricht. Durch die Optimierung von Cross-Connect-Lösungen können Rechenzentren eine höhere Effizienz, Skalierbarkeit und langfristige Netzwerkzuverlässigkeit erreichen.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie HUBER+SUHNER und SENKO die Zukunft der Datacenter-Konnektivität vorantreiben, kontaktieren Sie uns noch heute. 

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