Verfasst von 

Amy Huettner

Marketing Communications Manager

Die Explosion des mobilen Datenverkehrs hat das Mobilfunknetz immens unter Druck gesetzt, die erforderliche Kapazität und Leistung sicherzustellen. Zwischen 2015 und 2020 ist die von Nutzern benötigte Datenmenge im Durchschnitt um 369 % gestiegen. Da das Verlangen nach höheren Bandbreiten und niedrigeren Latenzzeiten in Funknetzen immer schneller wächst, sind die Lösungen von HUBER+SUHNER der Schlüssel dazu, diese Herausforderung zu bewältigen.


Weshalb WDM? 


Mit zunehmender Grösse und Anzahl der Unternehmen, die sich für die Nutzung des Mobilfunknetzes entscheiden, steigt auch die Nachfrage nach stärkeren Kapazitäten und höheren Bandbreiten. Mit dem Anstieg aufkommender Anwendungen wie 5G, dem Internet der Dinge (IoT) und autonomen Fahren war der Bedarf an weiteren Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen den Mobilfunkstandorten nie grösser. Daher besteht die Herausforderung darin, die verfügbaren Ressourcen so zu optimieren, dass sie sowohl die aktuellen als auch die künftigen Anforderungen erfüllen. 


Glasfaserkabel bilden mit ihrer hohen Breitbandigkeit das Rückgrat aller Netzwerke. Wie viel Glasfaser jeder Betreiber zur Verfügung hat, ist allerdings begrenzt.  Das heisst, dass das Potenzial der Glasfaser voll ausgeschöpft werden muss, um die Nachfrage zu decken. Hier kommt das Wellenlängen-Multiplex-Verfahren (engl. Wavelength Division Multiplexing, WDM) ins Spiel. WDM steigert die Netzwerkkapazität durch die Wiederverwendung vorhandener Glasfasern. Es verbindet Datensignale aus verschiedenen Quellen, sodass sie sich ein einziges Glasfaserpaar teilen können, während die vollständige Trennung der Datenströme erhalten bleibt. Diese verschiedenen Lichtwellenlängen können durch eine Faser fliessen, wobei mehrere Signale mit unterschiedlichen Wellenlängen übertragen werden können. Das Ergebnis ist, dass Kunden, die diese Technologie von HUBER+SUHNER nutzen, eine schnelle Implementierung innerhalb ihrer bestehenden Infrastruktur erwarten können, mit einer zukunftsfähigen Lösung, die auf den datenraten- und protokollneutralen Eigenschaften von WDM basiert.


Weiterentwicklung zur Deckung des Bedarfs


Die Bandbreite auf Basis von WDM zu erweitern, ist eine ideale Alternative zur Verlegung neuer Glasfasern. Es ist nicht nur kostengünstiger. Auch die Bereitstellung kostet im Vergleich zur Verlegung zusätzlicher Glasfasern nur einen Bruchteil der Zeit. Darüber hinaus kann der Installations- und Wartungsaufwand aufgrund der Plug-and-Play-Konfiguration reduziert werden, da die Kunden wissen, dass die eingesetzte Technologie auf die standortspezifischen Anforderungen zugeschnitten ist. 


Natürlich ist WDM nicht auf die Verknüpfung von lediglich zwei Standorten beschränkt. Wenn viele Standorte miteinander verbunden sind, kommen zwei grundlegend unterschiedliche Multiplexing-Funktionen zum Tragen. Eine Möglichkeit ist der MUX (Multiplexer), der den gesamten Verkehr initiiert oder beendet. Die anderen sind der optische Add-Drop-Multiplexer (OADM) und der Daisy-Chain-Multiplexer (Reihenschaltung), die nur einen Teil der Kanäle hinzufügen oder trennen, aber alle übrigen Kanäle oder den Verkehr transparent durchleiten. Die verschiedenen Multiplexing-Funktionen können genutzt werden, um eine von der physischen Kabelverbindung unabhängige Netztopologie aufzubauen.


Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Multiplexing-Technologien zu verstehen, ist lediglich ein Schritt in einer viel umfassenderen Aufgabe, die darin besteht, zu entscheiden, wie und wo sie eingesetzt werden sollen. Kapazität und Latenz sind die wesentlichen Kriterien, aber auch die Gesamtkosten, die Grösse, der Umfang und die Einfachheit der Installation haben einen erheblichen Einfluss.


Blick in die Zukunft


In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden wir eine wachsende Anzahl und Kombination von Diensten sehen, z. B. Breitband für zu Hause, mit Smart-Home-Geräten und Wearables oder mit Apps und Online-Diensten, bei denen mobile Dienste eine Ergänzung darstellen. All dies erhöht den Druck auf die Netze und ihre Betreiber, und es muss berücksichtigt werden, dass wir mit Blick auf die künftigen Anforderungen hin bauen und arbeiten. 


Mit der neuesten von HUBER+SUHNER entwickelten Technologie sind Betreiber in der Lage, die Bandbreite des optischen Netzes zu erhöhen, ohne zusätzliche Glasfasern zu verlegen, da sie einfach integriert und an die lokalen Anforderungen angepasst werden kann.