Daten wachsen exponentiell: Jede Sekunde werden 127 neue Geräte mit dem Internet verbunden. Angesichts dessen ist es nicht überraschend, dass Datennetze im Jahr 2019 etwa 1 % des weltweiten Stromverbrauchs ausmachten. Nachhaltigkeit ist aufgrund des Klimawandels für viele Branchen zu einem zentralen Thema geworden, und die Telekommunikationsbranche stellt sich darauf ein, ihren Beitrag zur Reduzierung ihres Energieverbrauchs zu leisten. Die meisten grossen Telekommunikationsunternehmen setzen Nachhaltigkeit ganz oben auf ihre Agenda. Viele wollen bis 2050 CO2-neutral werden und haben sich für 2030 konkrete Ziele für Emissionen, Abfall und den Anteil erneuerbarer Energien gesetzt.
Während sich die Telekommunikationsbranche an den ehrgeizigen Nachhaltigkeitszielen ausrichtet, müssen jedoch auch Bandbreitenanforderung, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der nächsten Generation berücksichtigt werden. Es muss ein Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit und qualitativ hochwertiger Netzwerk Performance gefunden werden, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur nachhaltig zweckdienlich ist. . Es muss anpassungsfähige und energieeffiziente Netzwerkausrüstung identifiziert werden, die bei der Entwicklung und Bereitstellung von Telekommunikationsnetzwerken für die Zukunft den Unterschied machen.
Intelligente Entscheidungen mit Rücksicht auf die Umwelt
Wir unterstützen Hersteller von Telekommunikationsgeräten und Netzbetreiber mit intelligenten Lösungen, die ihnen helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wavelength Division Multiplexing (WDM)-Lösungen sind nur ein Beispiel dafür. Durch die Wiederverwendung vorhandener Glasfasern kann die Kapazität erhöht werden, ohne dass mehr Kabel verlegt werden müssen. Dadurch wird die Menge an zu produzierenden Kabeln und die damit verbundenen CO2-Emissionen verringert, weniger Tiefbauarbeiten durchgeführt, sowie wertvolle Materialien und Ressourcen eingespart. Mit WDM-Lösungen können Hersteller und Betreiber zu einem wirtschaftlicheren und schnelleren Netzwerkausbau beitragen.
80% Energieeinsparung mit passiver WDM-Technik
WDM-Transportnetze können als sogenannte „aktive“ oder „passive“ WDM-Transportlösung realisiert werden. Beim klassischen „aktiven“ Ansatz wird das Gerät, das die Daten erzeugt, wie zum Beispiel der Router, Switch oder Radio Head, mit einem „Client-Transceiver“ ausgestattet. Dieser kann nur wenige Meter zum nahe gelegenen aktiven Transportsystem überbrücken, das Client-Signal empfangen und es für das Übertragungsnetz entsprechend umwandeln. Dieser Ansatz erfordert zusätzliche Transceiver, die zusätzliche elektrische Energie verbrauchen und mehr Wärme erzeugen, welche wiederum zusätzlich gekühlt werden müssen. Alle Lösungen, die mit einem Netzteil ausgestattet sind, erzeugen Wärme und es besteht die Gefahr von Fehlfunktionen, wenn sie zu heiss werden. Um Geräte auf einer sicheren Betriebstemperatur zu halten, sind Kühlsysteme erforderlich, die zusätzliche Energie verbrauchen.
Mit dem „passiven“ Transportansatz kann diese zusätzliche Medienkonvertierung eliminiert und somit der Gesamtenergieverbrauch pro transportiertem Bit um etwa 80 % reduziert werden. Die Entscheidung für ein passives WDM gegenüber einer aktiven Lösung sollte eine wichtige Überlegung auf dem Weg zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele sein.
Green deal für eine nachhaltige Infrastruktur
Der europäische Pakt für klimaneutrale Rechenzentren verpflichtet die Unterzeichner bis 2030 CO2-neutral zu werden, und betont, dass Leistung und Nachhaltigkeit parallel erreichbar sind. Selbst angesichts des prognostizierten Wachstums der Datennachfrage können nachhaltige Massnahmen ergriffen werden. Intelligente Investitionen in Datentransportlösungen, die den Energieverbrauch senken, ermöglichen einen wirtschaftlichen, ökologischen und effizienten Bandbreitenausbau. Wenn die Telekommunikationsbranche bei ihren Geschäftsentscheidungen die Nachhaltigkeit ganz oben auf die Agenda setzt, können alle Unternehmen ihren Teil zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.