In so gut wie jedem Sektor der Kommunikation ist eine präzise, auf Nanosekunden exakte Zeitsynchronisation im Datencenter unablässig, sei es im Welthandel, Börse, Mobilfunk, in der Navigation oder Geodäsie. Für dieses exakte Zeitsystem wird das Global Navigation Satellite System (GNSS) genutzt, das aus verschiedenen Satellitenkonstellationen wie GPS, GLONASS, Galileo oder Beidou beruhen. Satelliten senden kontinuierlich auf Atomuhren basierende Positions- und Zeit-Signale aus, die von GNSS-Antennen empfangen und direkt im Datencenter verarbeitet werden. Somit herrscht in jedem Winkel der Erde die gleiche Referenzzeit, die für viele, verschiedene Prozesse und Anwendungen benötigt wird. Eine Technologie, die auch für die Mobilfunkabdeckung - beispielsweise an großen Veranstaltungsorten und für verteilte Antennensysteme (DAS) - benötigt wird.
Mit zunehmendem Datenvolumen und steigenden Übertragungsgeschwindigkeiten nehmen auch die Anforderungen an die Zeitsynchronisation in Rechenzentren zu. Herausforderungen wie tiefe Latenzzeiten, weite Signalstrecken oder -störungen, Cyberattacken oder umherfliegender Weltraummüll können die Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit der GNSS-Dienste beeinträchtigen. Daher sollte die GNSS-Infrastruktur immer auf dem neuesten, technologischen Hard- und Software-Stand und somit widerstandsfähig, robust und anpassungsfähig sein.