In Funkzugangsnetzen haben sich Glasfaserkabel mittlerweile fest als das Material der Wahl für die Datenübertragung bis zum Mobilfunkturm etabliert. Aber Kupfer ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil, um den Funkkopf an der Spitze des Turms ausreichend mit Strom zu versorgen. Tatsächlich werden nach Angaben der International Copper Association (ICA) 70 % des weltweit produzierten Kupfers für elektrische und/oder leitfähige Anwendungen verwendet.
Leider können diese dicken Kabel aufgrund ihres hohen Kupferanteils potenziell als nicht nachhaltig angesehen werden. Der Einsatz großer Mengen an Kupfer hinterlässt auf der Materialebene einen negativen CO2-Fußabdruck. Allerdings hat HUBER+SUHNER gemeinsam mit einem Schweizer Mobilfunkbetreiber eine Analyse durchgeführt, die belegt, dass das nicht so sein muss.
DIE NACHHALTIGKEIT VON KUPFER AUS EINER ANDEREN PERSPEKTIVE
Bei der Stromversorgung von Mobilfunkzellen sorgen Stromkabel wie das hochmoderne MASTERLINE-Produktsortiment für die richtige Strommenge sowie ein reibungsloses und schnelles Rollout. MASTERLINE Ultimate und Extreme ist das innovative Verkabelungssystem für die „Remote Radio“-Installation, das in verschiedenen Ausführungen, z. B. nur Glasfaser, nur Stromversorgung oder einer Hybridform, erhältlich ist. Die Ausführungen „Hybridform“ und „Stromversorgung“ können dabei bis zu 24 Kupferleiter fassen.
Es überrascht nicht, dass eine Analyse des CO2-Fußabdrucks über den gesamten Lebenszyklus des Produkts ergab, dass 70 % der CO2-Bilanz des Kabels auf das Kupfer entfallen und die restlichen 30 % auf die anderen Materialien sowie die Lieferkette. Interessanterweise überwogen die Umweltvorteile, die durch die Verringerung der Verlustleistung im Gesamtbetrieb der Anlage erzielt werden können, die Nachteile durch die CO2-Bilanz des Kabels selbst. Der instinktive Ansatz der meisten ist es, die Menge des Kupfermaterials zu reduzieren. Aber die Analyse zeigt, dass durch die Verringerung des Kupferanteils die Verlustleistung im Laufe der Zeit steigt, was unterm Strich schädlicher für die Klimabilanz sein kann als die Reduktion des Kupfers gutmacht.
NACHHALTIGE KABELINSTALLATION
Da die Spannung proportional zur Länge und zum Durchmesser des verwendeten Kabels abnimmt, lässt sich die Verlustleistung im Kabel nur durch einen höheren Leitungsquerschnitt oder eine Verstärkung der Stromverteilung mit Hilfe von Aufwärtswandlern reduzieren. Der Querschnitt eines Kabels kann durch den Einsatz dickerer Leitungen oder die Kombination zweier Einspeiseleitungen pro aktiver Komponente (Dual Feed) erhöht werden.
Kupfer wird als Hauptbestandteil der Stromübertragung in absehbarer Zeit nicht verschwinden. Dennoch ist die Verringerung der Umweltbelastung ein Muss und kann nur erreicht werden, wenn die Leistung der gesamten Installation betrachtet wird. Für weiterführende Informationen nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrer HUBER+SUHNER-Vertretung vor Ort auf.