PTFE hat jedoch als dielektrisches Material einen entscheidenden Nachteil, der in seiner molekularen Umwandlung bei Raumtemperatur liegt. Dies führt zu einer abrupten Verschiebung der Dielektrizitätskonstante (und damit der Phase des Signals) in einer vorhersehbaren, aber ungünstigen Weise, wenn man die Anforderungen an die Signalintegrität hochauflösender Radargeräte berücksichtigt. Diese Übergangsphase wird als „PTFE-Knie“ bezeichnet und ist in der Abbildung unten dargestellt, die das detaillierte Phasen-Temperatur-Diagramm zeigt.
Es gibt mehrere hochentwickelte Herstellungsverfahren, die dazu dienen, die Auswirkungen dieser molekularen Aktivität zu verringern, indem sie die Luftdichte des dielektrischen PTFE-Kerns erhöhen. Dabei kann das PTFE-Knie jedoch nicht gänzlich eliminiert werden.
Alternative dielektrische Materialien wie Siliziumdioxid können dann anstelle von PTFE verwendet werden, wenn der Entwickler eine extreme Phasenstabilität über die Temperatur benötigt und es sich obendrein leisten kann, dieser Anforderung Parameter wie Flexibilität/Biegsamkeit und die Einfügedämpfung der Verbindung zu opfern.
Siliziumdioxid-Kabel-Assemblies sind jedoch nur als vorgefertigte, halbstarre Assemblies erhältlich, deren Biegeradius mindestens doppelt so gross ist wie der von PTFE-Assemblies mit gleichem Durchmesser. Dies bedeutet, dass die Gesamtbetriebskosten von Siliziumdioxid-Kabeln sehr hoch sind – von der Beschaffung bis hin zur Integration. Historisch gesehen mussten Systemdesigner entscheiden, welche dieser Kompromisse das Programm zulassen kann.